Buch "Die agile Schule"

 "Die agile Schule" Hintergründe zum Buch

Seit 2. Januar ist unser Buch „Die agile Schule. 10 Leitprinzipien für Schulentwicklung im Zeitalter der Digitalisierung“ auf dem Markt.
Ein paar Hintergründe zu diesem Buch.
Seit 2004 war ich für viele Jahre – die meisten Jahre davon zusammen mit meinem Kollegen Matthias Förtsch - für Schulentwicklung am Evang. Firstwald-Gymnasium in Mössingen zuständig. In diese Zeit fiel auch die Verleihung des Deutschen Schulpreises 2010 insbesondere für die Schulentwicklung. Erst im Laufe der Zeit hat sich bei uns – auch im Vergleich mit anderen Schulen – herauskristallisiert, was so wesentliche Prinzipien unserer Form der Schulentwicklung sind. 
Dabei war vieles eher intiutives Erfahrungswissen und ist deshalb bisher auch in keinem Buch zur Schulentwicklung so zu finden. 
Zum Inhaltsverzeichnis
Matthias Förtsch bat mich dann, das mal zu Papier zu bringen. Mit der Zeit haben wir beide gespürt, dass wir ein paar wichtige Prinzipien hier formuliert haben, die vielen, wenn sie es hören unmittelbar einleuchten, aber sehr wenige, die sie beherzigen. 
Gerade weil das Ganze nicht Lehrbuchwissen, sondern aus Erfahrung und Begegnungen erwachsen ist, ist vieles auch von anderen inspiriert: zunächst am
Evang. Firstwald-Gymnasium Mössingen:
- Durch unseren Schulleiter (und Freund) Helmut Dreher, für den das Bubersche Prinzip der Begegnung auf Augenhöhe nicht nur eine Worthülse sondern gelebte Wirklichkeit in allen Begegnungen mit allen Personen im Schulleben ist und war
- Durch ein Kollegium, Eltern und Schüler/innen, die auch aus der Internatstradition eine Form von Beteiligung und eine Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, sich auch „von unten“ immer in solche Prozesse einzubringen
- Durch das Schulentwicklungsteam und Schulleitungsteam und natürlich die enge Zusammenarbeit mit meinem jüngeren Kollegen Matthias Förtsch.

Musterkapitel "Alles Gute kommt von unten"
Ich selbst habe dabei viele Prinzipien durch Diskussionen mit anderen auch und gerade
im kirchlichen Rahmen
erlebt gehabt: 
- Bei meiner Arbeit im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg, das eben keine Organisation in der kirchlichen Hierarchie ist, sondern sich als Motivator und Unterstützungssystem für die Jugendarbeit in der Landeskirche versteht ohne weisungsbefugt zu sein und gerade dadurch immer auch Raum für Innovation bietet.
- Bei der Gründung der Reforminitiative „Kirche für morgen“ haben wir viele Prinzipien, wie Kirche sein könnte und sollte, wenn sie weniger hierarchisch geprägt wäre, gemeinsam entwickelt und entfaltet.
- Auch in der Jakobusgemeinde Tübingen habe ich ganz praktisch viel von dem erlebt, auch ganz wesentlich durch Leitsätze von Karlfriedrich Schaller, die zum Teil im Buch direkt übernommen sind: „Was nicht einfach geht, geht einfach nicht“ und „Alles Gute kommt von unten“. Dabei habe ich auch gespürt, dass vieles davon theoretisch klar ist, aber in der Umsetzung immer wieder neu buchstabiert werden muss.

Bestellung des Buches
Matthias Förtsch hat ein ganz eigenes hoch interessantes sehr wohl überlegtes Konzept zur Digitalisierung im Firstwald-Gymnasium entwickelt und umgesetzt, was über die Grenzen von Deutschland hinaus Interesse geweckt hat. In Vorträgen für die er zum Thema "Digitalisierung in der Schule" angefragt wurde, hat er vieles auch von den Leitprinzipien dargestellt und dabei gespürt, dass neben den wichtigen Impulsen, wie Digitalisierung an Schulen in einem guten Prozess nachhaltig gestaltet werden kann (und nicht technikdominiert) , die Leitprinzipien bei allen auf große Resonanz gestoßen sind. Also haben wir uns entschlossen, mal zu versuchen, bevor das verloren geht, diese Leitprinzipien zu formulieren. 
Verschiedene Freunde, die schon in unser Buch geschaut haben, haben dabei natürlich entdeckt, dass diese Leitprinzipien sehr hilfreich bei der Schulentwicklung, aber auch praktisch alle anderen Organisiationen mit hierarchischen Strukturen wie Kirchengemeinden, Vereine, Ämter und auch Firmen sind. Vieles wird dabei mit dem Wort „Agilität“ verbunden, das in den Zeiten, in denen wir das entwickelt haben, noch nicht dafür verwendet wurde. Aber wir spüren, dass in vielen Bereichen „Agilität“ genau das meint, was wir als Leitprinzip für die Schulentwicklung erkannt haben.
Wir sind gespannt auf Reaktionen zu diesem Buch und freuen uns über Rückmeldungen.
Hier findet man die ganz persönliche Einführung zum Buch durch Matthias Förtsch: Warum ich Schulentwickler geworden bin

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